Dominie Sampson
gehört als Pimpinellifolia zu jenen Rosen, die Jahr für Jahr den Blütenreigen beginnen.
Je nach Jahresverlauf und Lage kann der Rosenfreund durchaus bereits Mitte Mai seine Nase in der ersten Rosenblüte des Jahres mit Wonne versenken. Ich frage mich dann immer, wie es sein kann, dass alle Welt so sehr auf öfterblühende Rosen abfährt, deren letzte Blüten im November erfrieren, anstatt die Rosen-Saison auch nach vorn hin zu verlängern, denn während andere täglich mehrmals ihre erste klitzekleine, noch grüne Rosenknospe umkreisen, wandelt der vernunftbegabte Rosenfreund längst durch Blütenmeere.
Fast alle diese Pimpinellifolias, auch kurz Pimpis genannt, sind eher kleinwüchsige, dichte Sträucher mit stark bewehrten Trieben und vielfach gefiedertem Laub.
Man erkennt Vertreter dieser Rosengruppe schon von weitem, sind sie doch sehr eigenständig und sehen zum Glück so ganz und gar nicht aus wie Omas Tee-Hybride.
Sie sind allesamt fleißige Blüher und kommen mit nahezu jedem Boden zurecht, insbesondere auch mit sehr leichtem, sprich sandigem, Boden.
Sie sind zudem extrem frosthart und brauchen nicht mehr Pflege als etwas Formschnitt hie und da.
Pimpinellifolias wie Dominie Sampson sind also insbesondere in kritischen Lagen ganz besonders empfehlenswert und sollten als Frühjahsboten in keinem Rosengarten fehlen.
Zudem treiben diese Rosen gern Ausläufer, und wer sich die geringe Mühe machen will, kann diese Ausläufer abtrennen und eintopfen und hat dann immer mal wieder eine neue Rose zum Verschenken.
Dominie Sampson erreicht eine Höhe von etwa 1,20 m und besitzt dunkles, an Farn erinnerndes, neun- oder elffiedriges Blattwerk von außerordentlicher Gesundheit.
Da diese und andere Spinosissima-Hybriden so kernig sind und zudem über Ausläufer leicht zu vermehren, halte ich sie allesamt für sehr gute Einsteiger-Rosen, zumal sie auch im Herbst mit schönster Blattröte und ihrem Hagebuttenschmuck (Vogelnährgehölz) etwas hermachen.
Nachtrag 2018:
Das letzte der Bilder ist im besonders warmen Frühjahr 2018 entstanden.
Der Kontrast ist untypisch, aber diese Rose kann in manchen Jahren eben auch so aussehen.