Geschwinds Nordlandrose I
Rudolf Geschwind, der Züchter dieser Rose, brachte zu Lebzeiten (1829-1910) etwa 140 Rosensorten heraus, darunter einige Sorten, die sich als außerordentlich winterharte Gartenrosen erweisen sollten.
Angeblich soll diese Rose hier, Geschwinds Nordlandrose I, die USDA-Klimazone 2b aushalten, das ist ein internationaler Standard zur Beurteilung der Winterhärte von Pflanzen und hieße: Bis - 42,7 °C
Das hängt natürlich immer auch von anderen Umständen wie Luftfeuchtigkeit, Windverhältnissen etc. ab, ich, kann aber sicher sagen, das diese Rose bei - 22 °C nicht einmal mit der Wimper zuckt.
Der ganze Strauch ist äußerst robust, dicht belaubt und wüchsig. Etwa 3 m wird er hoch und gehört zu jenen, die der Rosenfreund zwar wegen der Größe in den Hintergrund pflanzt, nicht aber vergisst, sich einen Zugang für die Blütezeit
in Juni / Juli offen zu lassen.
Die Blüten duften kaum, dafür setzt der Strauch aber Hagebutten an.
Alles in allem ist Geschwinds Nordlandrose I eine sehr gute Wahl für pflegeleichte, naturnahe und frostgefährdete Gärten, deren Gärtner und Gärtnerinnen nicht auf gefüllt blühende, kräftige Rosen verzichten mögen.
Es gibt noch eine Geschwinds Nordlandrose II, die 1929, also 19 Jahre nach seinem Tode, durch Gräfin Marie Henriette Chotek herausgebracht wurde und wahrscheinlich eine Tochtersorte von Geschwinds Nordlandrose I ist.
Geschinds Nordlandrose gehört zu den wenigen Rosensorten aus meinem Sortiment, die nicht zwingend in der ersten Saison beim Kunden zur Blüte kommen müssen. Manche Exemplare tun es, andere tun es nicht, und es ist für mich bei der Auswahl der Pflanzen vorab nicht zu erkennen.