Camaieux

Camaieux

ist die gestreifte Variante einer historischen Rose, die es heute nicht mehr gibt.
Es ist die einzige Zucht-Rose des Rosen-Liebhabers Gendron und stammt aus dem Jahre 1826.
Das Besondere an dieser Rose sind weniger die gestreiften Blüten - davon gibt es doch einige Sorten mittlerweile - es ist vielmehr der starke Kontrast zwischen dem Weiß und dem Rot und die dabei etwa paritätische Verteilung, der diese Rose zu etwas Außergewöhnlichem macht. Zudem vergraut der Rotton in zunehmendem Alter der Blüte - sehr apart.
Die Blüte öffnet sich dann schließlich auch noch etwas und gibt ihre leuchtend gelben Staubgefäße preis.
Der Duft ist angenehm und würzig, aber es gibt unter den Gallicas durchaus intensiver duftende Sorten.
Der Strauch ist eher klein, und mit 1,20 m Höhe und Breite ist die Pflanze ausgewachsen.
Dabei werden - typisch Gallica - kaum Ansprüche an den Boden gestellt. Wenn nur der Standort sonnig ist und wenig Konkurrenz die Pflanze bedrängt, dann ist diese Rose glücklich.
Winterschutz braucht sie in unseren Breiten nicht.

Gallicas, wie Camaieux - insbesondere aber wurzelechte Gallicas - vermehren sich mit der Zeit selbst und treiben gern mal Ausläufer, die man in Oktober / November von der Mutterpflanze abtrennen und auspflanzen oder als Geschenk topfen kann.

Nachtrag 2020:
In diesem Jahr gab es bei einer meiner beiden Mutterpflanzen zwei Triebe, die Blüten ganz ohne weiße Streifung hervorbrachten.