Mon Amie Claire

Mon Amie Claire

Jahrelang dachte ich, Stanwell Perpetual, die Urmutter aller öfterblühenden Spinosissimas, sei die beste Rose ihrer Klasse, obwohl diese Rose einen so furchtbaren Wuchs hat, dass ich sie keinem Rosenneuling je zumuten wollte. Der Stanwell hat aber soooooo tolle Blüten in Größe, Duft und Form.
Tja, und dann habe ich Mon Amie Claire kennengelernt, eine Tochter des Stans.
Sie hat alles Gute, was der Stanwell hat, nur bleibt sie im Wuchs zurückhaltend und bildet einen absolut kompakten, gut buschigen Kleinstrauch aus, der nur bei allerbestem Boden überhaupt die Höhe von einem Meter erreicht.
Die Blüten, die in ihrer Gesamtheit am ehesten perlmuttern wirken, haben kurz nach dem Öffnen ein kurzes Zwischenspiel in einem satten Rosa, so dass der ganze Strauch zur Hauptblüte im Mai mit den verschiedenen Blütestadien überaus lebhaft wirkt.
Sehr guter Duft!
Die Blüten stehen allen Bestäubern, Nektar- wie Pollensammlern jederzeit offen und es werden sogar Hagebutten für die Vogelwelt ausgebildet. Letztere waren bei mir bisher allesamt taub, was jedem Rosenzüchter einen leichten Stich versetzt.
Geblüht wird die ganze Saison hindurch bis in den Spätherbst hinein bei gelegentlichen Päuschen.
Alles in allem ist Mon Amie Claire eine Rose nahe an der Perfektion, auch Frosthärte und Robustheit sind im grünen Bereich.
Eine Rose, die einen prominenten Standort im Garten verdient, am besten immer in Sichtweite.

Die Neigung zu Ausläufern ist auch bei wurzelechten Exemplaren eher gering.