Ahrensburger Noisette
Die Abstammung der Ahrensburger Rosen liegt im Dunkeln und so mag die Benennung dieser Multiflora-Hybride als etwas gewagt erscheinen, aber wenn der Merkspruch 'Phänotyp folgt Genotyp' nur halbwegs stimmt, dann wird wohl etwas Noisette-Blut in den Adern dieser Rose zu finden sein, dafür zumindest sprechen Aufbau des Blütenstandes, die Blütezeit bis fast in den Winter hinein und die Gesamterscheinung dieses Rosenstrauchs. Unter den Ahrensburgern ist dieser Typus einzigartig - deshalb der Name.
Sie ist nicht ganz so starkwüchsig wie andere der Ahrensburger, erreicht aber freistehend letztlich doch eine Höhe von etwa 1,80 m (so zu sehen im Labenzer Rosenpark) und würde, als Kletterrose gezogen, sicher auch die 2,50 m erreichen können.
Andererseits spricht diese Sorte offenbar aber auch auf die Güte des Bodens an und erreicht bei meinem kargen Boden kaum die 1,50 m.
Der Blütenflor ist gewaltig. Auf den Bildern ist das vorerst nur zu erahnen, aber die stammen ja auch noch von meinen ersten, dreijährigen Jungpflanzen, die mittlerweile als Mutterpflanzen dienen.
Zur Frosthärte kann ich derzeit noch nichts Belastbares sagen, weil die letzten drei Winter keine echte Herausforderung darstellten und meine Pflanzen frei auf dem Feld stehend sie völlig unbeschadet überstanden haben. Dennoch, bei Öfter- und Vielblühern ist ja immer etwas Vorsicht geboten und so sollte man vielleicht doch, zumindest in Mittelgebirgslagen und Schlimmerem, ein eher kuscheliges Eckchen wählen (wobei ich hier aber mal ganz nebenbei erwähnen darf, dass ich, seitdem ich ausschließlich wurzelecht vermehre, noch niemals einen Totalschaden bei einer bei mir im Sortiment stehenden Rose gehabt habe - die bauen sich ja selbst nach übelsten Wintern immer wieder aus dem Wurzelwerk neu auf).
Genug der Vorbehalte: Ahrensburger Noisette ist eine wunderschöne, blühfreudige und charismatische Rose, die jeden Rosengarten noch einen Tick schöner machen wird.
Krankheitsanfälligkeit bei mir bisher: Null.