Belinda

Belinda

So sehr viel scheint sich in der Rosenzucht im letzten Jahrhundert denn doch nicht ereignet zu haben, und vielleicht ist bei diesem Typ Rose (egal ob Moschata-Hybride oder Polyantha) auch einfach das Ende der Fahnenstange längst erreicht, jedenfalls wirkt Belinda, deren hundertsten Geburtstag wir alle wohl hoffentlich noch erleben werden, durchaus modern, ist öfterblühend, gut blattgesund und lässt kaum zu wünschen übrig.
Wer rechnen mag, ob er/sie eventuell zur Party eingeladen wird: Es ist eine Züchtung aus 1936 (Bentall).
Eine Rose, die Spaß bringt, voller Blüh- und Lebensfreude.
Und sie ist durchaus für Überraschungen gut, die Blüten haben keineswegs von Jahr zu Jahr immer die gleiche Farbe. Meine Bilder sind aus verschiedenen Jahren und zeigen dabei ganz sicher immer dieselbe Rose.
Aber hübsch und irgendwie auch niedlich sind diese Rüschenbüschel eigentlich immer.
Dem Strauch muss man zur Entwicklung etwas Zeit lassen. Zuerst wird ein stärkerer Trieb in diese Richtung geschoben, dann sind es vielleicht deren zwei in jene. Um schlussendlich das Ziel zu erreichen, und das ist eine blühende Halbkugel in knapp 1,50 m Höhe, braucht es schon eher fünf als drei Jahre, aber die Rose ist vital und gut schnittverträglich und das Gärtny (nach Hermes Phettberg), das sich eines solchen Anblicks als würdig erweisen will, schneidet mit Muße und ist geduldig.
Das Bild, das einen Blütenstand mit gut 200 Einzelblüten zeigt, stammt beispielsweise von einer Pflanze im vierten Standjahr.
Ich kenne viele Rosen, aber ich kenne keine mit größerer Blühfreude.