Haspino Violett

Haspino Violett

Die deutsche Rosenszene ist groß und vielfältig, insbesondere herrscht ein reges Treiben in der Liebhaberzucht (da werden keine Liebhaber erzogen, da werden von Rosenliebhabern durch gezielte Kreuzungen oder in offener Bestäubung Rosen-Babies, also neue Rosensorten, gemacht).
Von Hartmut Hackl hatte ich bereits vor einigen Jahren Dresdner Barock in mein Sortiment aufnehmen dürfen und nun ist es also als zweite Sorte Haspino Violett. Beide haben als Mutter Single Red, doch während bei Dresdner Barock als Pollenelter Rosa roxburhii angegeben wird, ist es hier Rosa inermis Morlettii.
Entsprechend ist die Blüte eine frühe; witterungs- und klimazonenenabhängig kann es bei dieser einmalblühenden Rose durchaus bereits Ende April erste sich öffnende Knospen geben.
Der Strauch von Haspino Violett ist ganz die Mama, da konnte sich der Papa ja nun gar nicht durchsetzen (inermis bedeutet unbewehrt, also hier bei den Rosen stachelfrei - und das ist diese Rose ja nun gar nicht). Auch in der Höhe folgt diese Rose der Mama, mit etwa 1,50 m ist sie ausgewachsen und auch einen gewissen Hang zum Ausläufern hat sie.
Die Blütenfarbe aber: Ganz der Papa!
Interessant bei dieser Blüte ist auch ihr markanter Duft nach Leinöl, wie ich ihn in dieser Stärke nur von Rosa fedtschenkoana kenne. Vor einem halben Jahrhundert noch rochen die Farben- und Tapetengeschäfte genau so - die Jüngeren unter uns erinnern sich.
Haspino Violett ist eine überaus robuste Rose, die mit jedem Boden vorliebnimmt und keine Ansprüche stellt, wenn sie nur gut sonnig stehen darf.
Ideal auch für Hanglagen.
Frostige Temperaturen, die ihr etwas ausmachen würden, gibt es in unseren Breiten nicht.
Eine gute Rose, die der Hartmut da gezüchtet hat.