Louise Bugnet
ist eine Züchtung des Kanadiers Georges Bugnet und eine Tochter der von mir überaus hochgeschätzten Thérèse Bugnet.
Beide Rosen, Louise und Thérèse, gehören zum Besten, was ich anzubieten habe.
Anders als bei der Frau Mama, ist bei Louise die Abstammung von Rosa rugosa unverkennbar, Blattwerk und Habitus entsprechen genau dieser Linie.
Zum Glück aber ist ihr die etwas grobe Bestachelung der Rugosas erspart geblieben und hat stattdessen einen samtig weichen Flaum auf den Einjahrestrieben geschenkt bekommen. Ich kenne diese flaumigweichen Triebe ansonsten nur noch von Lac Majeau, einer weiteren Bugnet-Züchtung.
Louise Bugnet ist eine Frühblüherin. Hier, im Norden der Republik, sind in einem Durchschnittsjahr erste Knospen bereits in der ersten Maihälfte zu finden. Sie ist aber auch eine gute Nachblüherin (ich schreibe dies gerade an einem 2. August und der Strauch steht in einem schönen Flor) und sie ist auch eine gute Spätblüherin, sprich, sie blüht das ganze Jahr hindurch, ist dabei auch immer adrett, ist dabei aber niemals von überbordender Üppigkeit.
Wer mag, kann die weitere Blütenbildung fördern, indem er das Verblühte ausknipst, verzichtet dann aber natürlich auf den nicht wenig attraktiven Hagebuttenschmuck.
Die Blüten duften angenehm und es ist eine Freude, ihnen bei ihrer Entwicklung zuzuschauen.
Der Strauch ist leicht in Form zu halten und mit etwa 1,80 m in Höhe und Breite ausgewachsen.
Die Frosthärte ist für eine waschechte Kanadierin natürlich kein Thema, also MGT 100 Punkte (MGT=Mittelgebirgstauglichkeit).
Hier sind also alle guten Eigenschaften, die Rosen mitbringen können, vereint und Louise Bugnet kann als wurzelechtes Exemplar sogar noch den ein oder anderen Ausläufer hervorbringen.
Bei Fußballspielern spricht man gern mal von einem kompletten Spieler und meint damit, dass er für verschiedene Aufgaben zu gebrauchen ist und keine Schwächen hat. Louise Bugnet kann kein Fußball, ist aber eine komplette Rose.