Narrow Water

Narrow Water

ist ein unermüdliches Blühwunder.
Ab Juli wird durchgeblüht - und das mit dem unverwechselbaren, starken Duft der Noisette-Rosen.
Man steht nichtsahnend einige Meter entfernt und plötzlich kommt eine köstliche Duftwoge vorbei - das ist schon was Feines!
Narrow Water ist seltsamerweise wenig bekannt und nach meinem Dafürhalten total unterbewertet.
Das mag daran liegen, dass sie in ihren riesigen Blütenrispen niemals so richtig aufgeräumt aussieht, immer sind einige Blüten im Kommen und andere im Vergehen, das ist natürlich nichts für die Liebhaber divenhafter, makelloser Rosen-Schönheiten auf stacheligen Beinen. Narrow Water ist eben mehr so eine Art Springinsfeld - immer gut drauf, äußerst lebhaft und immer für eine Überraschung gut.
Narrow Water wird ungeschnitten gute zwei Meter hoch und kann sowohl solitär aufgebaut werden wie auch bis zu einer Höhe von etwa drei Metern als Kletterrose hochgezogen werden. Sie ist sehr gut schattenverträglich - ich habe drei Pflanzen als Mutterpflanzen und kann nicht sagen, dass die im Schatten stehende weniger blühen würde als die anderen beiden.
Dieses eher selten angebotene Blühwunder wurde 1883 als ein Sport der Sorte Nastarana entdeckt, am Schloss Narrow Water in Nordirland.
Die Chinensis-Moschata-Hybride Nastarana ist um einiges kleinwüchsiger.

Noisette-Rosen gelten allgemein als nicht sonderlich winterhart.
Auch bei mir, in der Norddeutschen Tiefebene, sind schon einige Noisette-Triebe bei -20°C weggefroren, niemals aber ganze Rosen.
Da meine Rosen allesamt keine Okulationsstelle haben (meine Rosen sind wurzelecht), treiben sie danach ungerührt wieder aus. Dennoch würde ich Noisette-Rosen für frostgebeutelte Mittelgebirgslagen nicht empfehlen, es sei denn, man hätte eine besonders geschützte Stelle und würde auch nicht etwas Winterschutz vergessen.
Bei mir stehen sie allerdings ungeschützt.