Ohl
Bei diesem Angebot habe ich mal drei Bilder verwendet, die mit der selben Kamera erstellt wurden, die aber aus verschiedenen, aufeinanderfolgenden Jahren stammen.
Jetzt könnte man mutmaßen, dass es speziell diese Rose sei, die sich so ausnehmend variabel darstellt, aber so ist es nicht.
Ohl ist nicht mehr und nicht minder variabel als andere Gallica-Rosen, vielmehr zeigen die Bilder exemplarisch, dass Witterungshistorie und die individuelle Ausprägung der Einzelblüte vermengt mit der gerade vorherrschenden Lichtfarbe und der Inszenesetzung der Blüte zu völlig verschiedenen Ergebnissen führen.
Es ist also anders als bei den Treibhausrosen aus dem Blumenladen, bei denen man vermuten darf, dass sie direkt aus dem 3-D-Drucker stammen.
Und Identifizierungsversuche anhand von Blütenbildvergleichen - hm - denen könnte man durchaus skeptisch gegenüberstehen.
Ohl ist eine Gallica-Rose, die so um 1,20 m Höhe erreicht, bei fettem Boden vielleicht auch ein paar Dezimeter mehr.
Gallica heißt hier wieder einmal, dass man sich als Gärtner um Wohl und Wehe dieser Rose keinerlei Sorgen machen muss, wenn man sie denn erstmal gepflanzt hat, sie ist robust, voll frosthart und braucht eigentlich keine Pflegemaßnahmen. Dennoch empfehle ich, gerade bei den etwas zum Überhängen neigenden Gallicas, diese Hängetriebe jederzeit (nur nicht gerade direkt vor der Blüte, das wäre ja schade drum) einzukürzen, sodass der Strauch immer schön kompakt bleibt.
Die Blüten der Ohl finde ich insofern bemerkenswert, als sie kaum zum Aufplüschen neigen und recht lang ihre konvexe Form behalten. Auch ihr Verblassen nach außen hin ist in manchen Jahren recht markant ausgeprägt.
Ohl ist alles in allem eine sehr gute Gallica, zumal sie auch noch gut duftet.
Wurzelecht treibt sie gelegentlich auch Ausläufer, die in der Vegetationspause von der Mutterpflanze abgetrennt werden können.
