Porcelaine de Chine
ist eine Züchtung des Belgischen Rosenzüchters Louis Lens aus dem Jahre 1996.
Lens hat uns weit mehr als 200 Rosen-Züchtungen hinterlassen, und geht man die Liste durch, fällt auf - oder zumindest erscheint es vordergründig so - dass er auch verhältnismäßig viele Artkreuzungen durchgeführt hat.
Eine dieser vermeintlichen Artkreuzungen ist diese Rose hier, Porcelaine de Chine, die als Mutter Rosa arvensis, also unsere heimische Feldrose, führt.
Schaut man sich aber den Pollenspender, nämlich Rosa roulettii, etwas genauer an, so stellt man fest, dass es sich keineswegs um eine botanische Art handelt, sondern um einen kolonialen Import aus China, der dann, weil neu, taxonomisch in die binäre Nomenklatur hineingezwängt wurde. In Wahrheit waren diese China-Importe nicht selten, wie hier, bereits züchterische Produkte und entsprechend hybridisiert.
Ergebnis dieser sino-europäischen Liaison ist eine sehr schön glatttriebige Strauchrose in Mannshöhe mit großen Blütenbüscheln in Spiegeleianmutung. Um aber diese Höhe zu erreichen, und zwar möglichst schnell zu erreichen, sind bodenaufliegende Triebe möglichst früh zu entfernen. Lässt man die Rose nämlich tun, wie sie will, dann schlägt das böse Erbe der Feldrose durch. Die Feldrose ist nämlich eine kriechende Rose.
Also, und das gilt ja sowieso für alle, alle, alle Rosen (hier aber besonders):
Bodenaufliegende Triebe immer entfernen. Es ist ausgeschlossen, dass diese Triebe jemals dem Aufbau der Rose dienen oder maßgeblich ihrem Wohlbefinden zuarbeiten.
Bei den von mir gelieferten Pflanzen habe ich das natürlich bereits erledigt, die sind längst in Form gebracht.
Diese Rose ist besonders geeignet für das Beranken mittelhoher Zäune, beispielsweise eines Staketen-Zauns.