Aimable Rouge
Bei dieser historischen Rose ist man leicht geneigt zu glauben, das Bild zeige eine Blüte aus Plastik, so ebenmäßig sind die Blüten gefüllt. Das genaue Gegenteil aber ist der Fall, der Duft dieser Blüten ist einfach nur himmlisch und ganz old school.
Nebenbei: Die Blütenfarbe auf dem Bild stimmt nicht so ganz, diese Rose ist eigentlich mehr samtrot als pinkig, das scheint meine Kamera aber irgendwie nicht zu leisten.
Die mattgrünen Blätter der Aimable Rouge, die sich zum Herbst hin wunderbar rötlich verfärben, hängen an den Triebspitzen charakteristisch herunter wie Schlappohren und man könnte leicht meinen, man müsse die Pflanze mal wieder gießen - und auch da täuscht man sich, die gehören so.
Aimable Rouge ist so alt, dass man das Jahr ihres Entstehens schon nicht mehr anzugeben vermag. Man vermutet, es sei eine frühe, niederländische Centifolie, so um 1700 entstanden - mit einigem Gallica-Blut vielleicht.
Wenn eine Rose wie diese sich über Jahrhunderte gehalten hat, dann hat das zumeist mehrere Gründe.
Die natürlich einmalblühende Aimable Rouge ist sehr frosthart, duftet stark, ist schattentolerant, kommt gut mit trockenen Standorten zurecht und ist sehr gut krankheitsresistent.
Ein weiterer Grund für ihre relativ gute Verbreitung mag ihr Hang sein, Ausläufer zu bilden. Die kann man dann, wenn sie bewurzelt sind, von der Mutterpflanze abtrennen und neu aufpflanzen oder verschenken.
All diese guten Eigenschaften machen sie zu einer erstklassigen Einsteiger-Rose, bei der man nichts falsch machen kann.
Aimable Rouge wird bis zu 1,50 m hoch und neigt dazu, in die Breite zu gehen.
Falls man ganz sicher gehen will und auf keinen Fall in der Umgebung der Pflanzstelle Ausläufer haben möchte, empfehle ich das Einsetzen der Pflanze in einen im Erdreich versenkten 10-l-Eimer, von dem man aber vorher den Boden restlos entfernt hat. Das ist dann eine sehr günstige Wurzelsperre.