Martin Frobisher
Sie haben schon was drauf, diese Kanadier, zumindest beim Eishockey und bei der Rosenzucht.
In diesem Fall ist es mal nicht eine Züchtung des verehrten Georges Bugnet, sondern eine der Frau Dr. Svejda.
Hier wie da stand als Zuchtziel ganz pragmatisch die Härte, und insbesondere die Frosthärte, im Vordergrund, aaaaber, bitteschön dennoch öfterblühend.
Und das ist Martin Frobisher denn auch: Eine öfterblühende, robuste, aber gefällige Großstrauchrose, die bis kurz vor Winterbeginn mit ihren Blüten erfreut. Ich selbst halte sie seit Jahren auf etwa 1,60 m nach Frühjahrsschnitt, so dass sie dann mit ihren wunderbaren, stachelfreien Trieben (siehe Foto) im Laufe des Jahres knappe 2,50 m Höhe bei etwa 1 m Durchmesser erreicht. Sie kann also platzsparend säulenförmig gehalten werden.
Empfehlen will ich noch, dass man diese Rose nach ihrem ersten Flor, also Ende Juni, mal fünf Minuten putzen sollte. Der Aufwand ist gering, und die Rose dankt es einem mit einem hübscheren Erscheinungsbild und einer besseren Folgeblüte, die übrigens immer gut duftet und gern von den Insekten als Weide angenommen wird.
Anders als hie und da zu lesen, ist die Nachblüte richtig gut bei mir, also fast von der Qualität des Hauptflors.
So, das war es aber auch schon, was an Aufwand betrieben werden sollte, alles andere macht die Pflanze selbst.
Eventuell kann man alle Jahre wieder mit etwas Glück auch mal einen Ausläufer abnehmen, deshalb eine Wurzelsperre einzuplanen lohnt aber eigentlich nicht, der Martin ist diesbezüglich eher zahm.
Alles in allem eine prima Rose für den wilden Landschaftsgarten ebenso wie für den gepflegten und formalen Stadtgarten.