Schloss Ahrensburg

Schloss Ahrensburg

Obwohl noch wenig angeboten und entsprechend kaum verbreitet, hat diese schöne Rose doch schon einige Berühmtheit in der deutschen Rosenszene erlangt. Sie stammt ursprünglich aus dem Institut für Zierpflanzenzüchtung der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen in Ahrensburg bei Hamburg, wo unter der Leitung von Dr. Rainer Reimann-Phillip umfangreiche Züchtungen zur Resistenzsteigerung an Rosen unternommen wurden.
Die Forschungen dort wurden schließlich eingestellt, ohne dass Rosen des Instituts meines Wissens nach direkt auf den Markt gelangt wären, aber auch ohne dass die bislang erzielten Rosen vernichtet worden wären.
Wie nun diese und einige andere besonders positiv auffallende Rosen vom Institutsgelände in Liebhaberhände geraten konnten, weiß ich nur gerüchteweise ... und erzähl mal besser nichts.
Allen moralischen Vorbehalten zum Trotz ist dieses, ähem, sagen wir mal beherzte Einschreiten natürlich ein großer Glücksfall, denn so ist diese Sorte, und mit ihr ihre vorzügliche Pilzresistenz, für die Nachwelt - nicht zuletzt für weitere Züchtungen - erhalten geblieben.
Schloss Ahrensburg ist sehr wüchsig, Zwei-Meter-Triebe bei einem dreijährigen Exemplar sind durchaus schon drin.
Die Rose stoppt das Wachstum bei geschätzt etwa vier Metern, wenn sie sich anlehnen darf.
Die Triebe sind sattgrün und, wenn überhaupt, sehr gering bestachelt.
Das Beste aber; Schloss Ahrensburg ist zuverlässig öfterblühend, mit einem gewaltigen zweiten Hauptflor Ende Juli / Anfang August. Gerade dieser bombastische Zweitflor macht diese Rose für die Gartengestaltung extrem wertvoll, muss man sich zu dieser Zeit bei großwüchsigen Rosen doch zumeist mit Einzelblüten begnügen.
Einen leichten, frischen Polyantha-Duft und rote Hagebutten gibt es bei dieser Rose als gern gesehenen Bonus dazu.