Lykkefund

Lykkefund

das ist aus dem Dänischen und heißt Glücksfund.
Bei Rosen aus Skandinavien werde ich immer hellhörig, denn was dort gezüchtet wurde, ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ausreichend frosthart, um hier auch die grausamsten Winter zu überstehen.
Und so ist es denn auch tatsächlich, Lykkefund gehört zu den wenigen ganz harten Ramblern, die guten Gewissens auch für Deutsche Mittelgebirgslagen empfohlen werden können - bei der Muttersorte Rosa helenae ist ja eigentlich auch nichts anderes zu erwarten.
Dieser Rambler ist nichts für den Rosenbogen, denn mit gut 7 m Höhe, die er erreichen kann, muss er nachher das Gestänge halten und nicht etwa anders herum. Nein, Lykkefund gehört zu jenen Rosen, denen man eine Aufgabe stellen muss, sei es, einen Obstbaum nach und nach zu überwuchern oder eine stabile Pergola oder einen unansehnlichen Schuppen oder eine Mauer, die man schnell verdeckt sehen möchte - das ist genau seine Kragenweite.
Wo auch immer man diese Rose einsetzt, immer wird man zum Sommerbeginn durch einen gewaltigen Blütenflor belohnt, der von einer äußerst angenehmen Duftwolke umhüllt ist.
Das ganz Besondere aber, das Lykkefund auszeichnet: Die meisten Blüten zeigen nach unten, d.h. wer diese Rose geschickt einsetzt, schaut in einen Blütenhimmel, wenn er nach oben schaut.
Kaum ein anderer Rambler macht seinem Gärtner mit einem solchen Baldachin seine Aufwartung.
Lykkefund ist zudem noch nahezu stachelfrei, was sich insbesondere bei Pflegemaßnahmen immer ganz gut macht.
Wer mal blutüberströmt einen halbwüchsigen Bobbie James entsorgen musste, wird mir beipflichten.
Und zu guter Letzt: Lykkefund trägt zur Freude der Vogelwelt zum Winter hin reichlich Hagebutten.
Alles in allem ist Lykkefund eine sehr empfehlenswerte Rose.