King of Scots (ica)
gehört zu den Pimpinellifolias, den Spinosissimas, den Bibernell-Rosen.
Soweit ist alles richtig. Das Ica in Klammern aber bedeutet "In commerce as" und das heißt:
Der Name ist eigentlich falsch.
Aber da diese Rose einigen Wert hat und die ursprüngliche Sorte verschwunden ist, führen wir sie besser weiter unter diesem Namen, anstatt einen neuen zu vergeben, will sagen, wer King of Scots kauft, bekommt immer diese hier und nicht die rotblühende, schottische aus dem Jahre 1803, die der Erstbeschreibung entspricht.
Für all jene, die nicht ausschließlich ausgestorbene Rosen sammeln, ist das aber durchaus von Vorteil, denn diese hier, die weiße King of Scots, ist zur Blütezeit im Mai ein ausgesprochenes Kleinod. Die Bilder hier sind von einer zweijährigen Pflanze gemacht, erwachsene Exemplare - gut geschnitten - erzeugen weiße Blütenwände von gut 1 m Höhe, die gern als frühe Weide von den Insekten angenommen werden.
King of Scots ist also frühblühend, ist als Pimpinellifolia überaus frosthart und kommt mit geringen Böden gut zurande und ist zudem auch noch sehr blattgesund.
Ihren größten Auftritt hat diese Rose aber im Herbst, wenn - je nach Standort kann der Zeitpunkt recht unterschiedlich sein - ihr Blattwerk vor dem Fall für drei, vier Wochen in einem dunklen Bordeaux leuchtet (falls wochenlanges Regenwetter dies nicht verhindert).
Mir fallen keine fünf Rosen ein, die es in dieser Zeit mit ihr aufnehmen könnten.
Da diese Rose äußerst belastbar ist und zudem auch selbsttätig Nachwuchs in Form von Ausläufern produziert, halte ich sie für eine sehr gute Einsteiger-Rose, insbesondere, wenn man Freude an eher naturnahen Rosen hat, der Vogelwelt auch ein paar Hagebutten zukommen lassen möchte und Rosen grundsätzlich nicht allein auf ihre Blüten reduziert.
