Aimable Amie
Ja, es gibt sie immer noch. Und was für ein Glück, das dem so ist.
Menschen, die erste zarte Berührungen mit der historischen Rose gemacht haben und die in sich hinein horchen und merken, ja, da ist was, eine Saite meiner Seele wurde von einem Engel in Schwingung versetzt - oder so ähnlich.
Diese Menschen brauchen Hilfe, denn das Angebot an Rosen ist unübersichtlich und für Neulinge erschlagend.
Es braucht hier einen Fingerzeig, einen Hinweis auf jene Rosen, die Anfängerfehler verzeihen, mehr als den ersten Winter überstehen und, vorausgesetzt, sie sind etabliert, die Heimgekommenen nach einem vierwöchigen Urlaub durstig, aber freudestrahlend begrüßen.
Nun, hier ist so eine Rose, eine Gallica, eine jener Rosen, die das Grundgerüst eines jeden Rosengartens bilden sollten.
Jetzt kann man natürlich einwenden, diese Rosenklasse sei ja "nur" sommerblühend, aber genau darum geht es ja. Mit dem Öfterblühen kauft man sich in der Regel eben auch Probleme ein und genau die kann so eine junge Rosenbegeisterung nun gar nicht vertragen. Man stelle sich hingegen die Freude vor, wenn Anfang Juni die erste eigene Rosenblüte aufgegangen ist und zur Nase geführt wird. Hmmmmm! Aimable Amie ist eine Duftrose.
Es wird Mitnahmekäufe vom Baumarkt geben, Bestellungen im Ausland, divenhafte Sehnsuchtsrosen - wir Älteren und Erfahrenen haben das alle auch mal durchgemacht - aber die Verlässlichen, die Gallicas, die bleiben, bis das der Tod uns scheidet (und das wird nicht der der Pflanze sein).
Höhe bis etwa 1,50 m.
Wurzelechte Gallicas, wie diese, vermehren sich mit der Zeit selbst und treiben Ausläufer, die man in Oktober / November von der Mutterpflanze abtrennen und auspflanzen oder auch als Geschenk auftopfen kann. Auch das ist für Neulinge sicherlich interessant, der Bestand vergrößert sich ganz von allein.
