Minette

Minette

ist eine jener Rosen, die sich aufgrund ihrer Eigenständigkeit jeder Zuordnung verweigern.
Sie wird in der Literatur zwar sowohl als Alba-Rose wie auch als Centifolie geführt, aber weder ist sie das eine noch das andere, und man muss schon sehr suchen, um Übereinstimmungen zu diesen beiden Rosenklassen zu finden.
Ich schätze mal, dass solche Zuordnungen allein aufgrund der Blüten zustande gekommen sind und entsprechend hinterfragt gehören.
Der sommerblühende Strauch mit frischgünem Laub wird etwa 1,80 m hoch und sollte durch zweimaligen Schnitt in Form gehalten werden, damit er nicht zu sehr in die Breite geht. Man kann nichts falsch machen, wenn man neben dem Schnitt zur Forsythien-Blüte der Rose auch nochmal Anfang Juli, nach der Blüte, den Platz begrenzt, den sie einnehmen darf.
Überhaupt finde ich es immer wieder erstaunlich, wie sehr eine Strauchrose gewinnt, wenn man sie auf Menschenmaße beschneidet.
Ansonsten ist die Pflanze anspruchslos, insbesondere kommt sie gut mit kargen Böden zurecht.
Die Frosthärte ist ausreichend für nordskandinavische Verhältnisse, d.h. Minette ist eine Empfehlung für schwierige Lagen auch in unseren Breiten.
Und eines noch: Diese Rose besitzt eine überaus große Blattgesundheit. Auch wenn in schlechten Jahren Nachbarpflanzen Mehl- oder Sternrußtau zeigten, blieb meine Minette immer völlig unberührt davon.

Minette - insbesondere wenn sie wurzelecht gezogen wurde - vermehrt sich mit der Zeit selbst und treibt gern mal Ausläufer, die man in Oktober / November von der Mutterpflanze abtrennen und auspflanzen oder als Geschenk topfen kann.