Cardinal de Richelieu
Man wird kaum ein Rosenbuch finden, in dem diese Rose nicht prominent dargestellt wird, der Farbton der Blüten ist einfach zu außergewöhnlich. Und dabei war der echte Cardinal eigentlich doch L'Éminence Rouge und nicht die Éminence Dunkelviolett.
Der Strauch selbst kann in den ersten ein, zwei Jahren etwas zögerlich wachsen, gedeiht an einem vollsonnigen, luftigen Standort gut, während er nur zögerlich zulegt, wenn Beschattung oder Staunässe ihm zusetzen, aber da muss man dann halt ab und an einen Blick auf das Röslein werfen, das ist bei kleinen Kindern ja nicht viel anders.
Und überhaupt braucht eine Jungpflanze etwas mehr Zeit als man das von anderen historischen Rosen, insbesondere von anderen Bengal-Hybriden, her kennt.
Ist die Pflanze aber erstmal etabliert, bereitet sie eine Menge Freude.
Der sommerblühende Strauch ist dann etwa menschenhoch und gut aufrecht gewachsen. Gelegentlich treibt er einen Ausläufer, aber das bleibt in einem übersichtlichen Rahmen und die Ausläufer sind natürlich als Tauschobjekt unter Rosenfreunden mit das Beste, was man anbieten kann.
Man liest ab und an, diese Rose habe zudem noch einen guten Duft, das aber kann ich nicht bestätigen, ich zumindest kann ihn nicht wahrnehmen.
Unter anderem deshalb empfehle ich, den Cardinal mit gut duftenden, hell blühenden Sorten etwa gleicher Größe zu kombinieren, etwa Duchesse de Montebello, Blanchefleur, Leda, Chloris u.s.w..
Bei mir in der Anlage und also auch auf den Bildern ist es Centifolia variegata, die im Hintergrund für den Kontrast sorgt.