Elise Rovella

Elise Rovella

ist mit einer Endhöhe von etwa 1,50 m eine mittelgroße Gallica-Rose, die eher selten angeboten wird.
Dabei hat sie doch etwas sehr Eigenständiges, denn soweit mit bekannt, gibt es keine andere Gallica, bei der das Nach-hinten-Aufrollen der Kronenblätter derart ausgeprägt ist, insbesondere bei der sich gerade öffnen wollenden Knospe (siehe zweites Bild).
Ist die Blüte dann geöffnet, dann hat sie - bei aller Opulenz - doch immer auch etwas Zerknautschtes, wie ein zerwühltes Kopfkissen - aber Satin muss es sein.
Seltsam ist es daher, dass diese Rose bisher keinem Züchter zugeordnet werden konnte. Man weiß nur, dass sie Mitte des neunzehnten Jahrhunderts erstmalig genannt wurde.
Wie bei allen Gallica- oder Provinsrosen gilt auf für Elise Rovella: Die Rose ist sommerblühend, sie ist sehr frosthart und sehr robust und sie stellt keinerlei Ansprüche an den Boden oder den Standort, wenn er denn nur nicht vollschattig oder immer patschnass ist - das nämlich mögen alle Rosen überhaupt nicht gern.
Als Pflegemaßnahme reicht ein Kontrollschnitt in Frühjahr oder Herbst durchaus aus, wer mag, kann die Rose den Winter über aber auch zylinderförmig schneiden, so dass sie zur Vollblüte durch die Last der Blüten nach und nach pilzförmig auseinander geht und die Blütentriebe sich dem geneigten Betrachter ebenfalls hinneigen.
Elise Rovella blüht sehr ausgiebig und duftet auch ganz angenehm.
Und sie treibt gern auch mal einen Ausläufer, insbesondere, wenn sie, wie hier, wurzelecht gezogen wurde.
Das sind dann so kleine Geschenke nebenbei, die man dann aber bitte immer nur in der Vegetationspause abernten darf.