L'Ingénue
das heißt "Die Treuherzige", und ja, das ist eine treue Seele, diese Rose - sehr zuverlässig.
Dabei hätte sie allen Grund, sich als Diva aufzuführen, denn immerhin gehört sie zu der einen, priviligierten Handvoll Gallica-Hybriden, die weiß blüht und damit diesen für die Gestaltung so wichtigen Kontrast in einem Rosenbeet im Gepäck mitbringt.
Sie ist von kleinerer bis mittlerer Statur bei einer Endhöhe von etwa 1,20 m und neigt schon von sich aus zu einem kompakten, also wenig ausufernden Wuchs, so dass mit geringstem Aufwand ein schöner, brusthoher Blütenteppich zu erzielen ist.
Am liebsten aber sind mir die Knospen, die die erste, die mittige Blüte des Blütenstandes umstehen und dabei an Burgzinnen erinnern - wie auf dem einen Bild gut zu sehen.
Der Strauch ist robust, absolut frosthart und sehr pflegeleicht. Das Laub ist eher hell. Die Blütenfarbe ist nicht ganz reinweiß. Insbesondere, wenn die Blüten noch nicht ganz geöffnet haben, ist es eher ein Cremeweiß.
Der Duft ist gut, da freut man sich, aber es ist jetzt auch keine zehn von zehn, eher so eine Sechs oder so.
Ich schätze mal, dass diese Rose auf Dauer auch mal einen Ausläufer schieben wird, aber bisher ist mir (leider) noch keiner untergekommen.
Gegebenenfalls würde ich das hier im Text aktualisieren, sobald das Kleine abgenabelt wäre.
L'Ingénue ist eine Züchtung des Meisters Vibert aus dem Jahre 1833.
