Rose des Peintres

Rose des Peintres,

also die Rose der Maler, gehört zu den ganz, ganz alten unter den alten Rosen, und da alt in diesem Fall irgendwas in Richtung Mittelalter meint, weiß man natürlich auch nichts über die Abstammung.
Bemerkenswert allerdings ist, dass sie einen triploden Chromosomensatz aufweist und damit ganz sicher keine reine Gallica-Abstammung besitzt.
Centifolia major - so wird sie auch genannt - stellt den Urtypus der Centifolien dar. Die Blüte ist groß, gut gefüllt, zuerst immer kugelig und später dann schalenförmig geöffnet. Der Duft ist überaus gut. Es ist mir immer eine große Freude, so eine Duftkugel vom Strauch zu zupfen und jemandem zum Beschnuppern in die Hand zu legen.
Der sommerblühende Strauch ist für eine Centifolie recht kompakt und gut buschig bei einer Endhöhe ungeschnitten von etwa 1,80 m.
Der Strauch ist robust und frosthart, so sehr, dass man ihn durchaus noch gelegentlich in aufgelassenenen Gärten finden kann, wo er ganz ohne Pflege Jahrzenhnte überdauert hat und gut in Form steht.
Neben ihrer allgemeinen Schönheit (nicht umsonst heißt sie die Rose der Maler) ihrem Duft und dem kulturhistorischen Aspekt gibt es noch einen rein gärtnerischen Grund, diese Rose anzuschaffen; sie blüht nämlich etwas später als andere historische Rosen, so dass sie den Flor eines reinen Rosenbeetes aus historischen Rosen deutlich verlängert und damit die Pause bis zur Anschlussblüte der ersten Portlandrosen verkürzt.
Diese Rose ist aufgrund ihrer Robustheit durchaus auch eine Empfehlung für die Neulinge in Sachen historische Rose.