Schöne aus Angeln
Dies ist eine Fundrose, die nicht nur, aber eben doch häufig, in Angeln - der Landschaft zwischen Schlei und Flensburger Förde - gefunden wurde.
Und ja, dieses Angeln ist genau das Angeln, ohne das die Angelsachsen nur Sachsen wären.
Es handelt sich um eine mittelgroße Alba-Rose, die abhängig von den Bodenverhältnissen eher klein bleibt (bei mir etwa 1,50 m) oder doch eher groß wird, also schon die 2,50 m erreichen kann. (Ich weiß sehr wohl, mittelgroß, kleinbleibend und großwerdend klingt etwas unbestimmt, aber es gibt nunmal Rosen wie diese hier, die sich bodenabhängig auch mal im Volumen vervierfachen).
Der sommerblühende Strauch ist robust und absolut frosthart, einer der Gründe, warum diese Rose als eine Unbekannte Jahrzehnte und vielleicht auch Jahrhunderte in unseren Gärten überdauern konnte und es in Skandinavien ganze Hecken dieser Rose gibt.
Sie ist am jungen Holz immer stachelfrei, am alten Holz findet sich gelegentlich eine Bestachelung in typisch hakennasiger Alba-Form.
Der Duft ist gut, das ja, aber dass er fantastisch wäre, wie ich oft schon gehört habe, kann meine Nase nicht bestätigen. Da es ja aber nicht immer nur nach meiner eigenen Nase gehen kann, habe ich sie auch mal bei den Duftrosen aufgenommen.
Hie und da treibt diese Rose auch mal Ausläufer, was zu ihrer Verbreitung sicherlich beigetragen haben wird.
Mir scheint diese Rose wegen ihrer Härte ideal für die etwas rosenunfreundlichen Mittelgebirgslagen geeignet, gern auch in Hanglage.
Es sei noch erwähnt, dass diese Rose von Gerda Nissen fälschlich als De Meaux White identifiziert wurde, weshalb sie hie und da auch mal unter diesem Namen zu finden sein könnte.