Belle Isis

Belle Isis

ist eine der ganz großen Berühmtheiten unter den Gallica-Rosen, nicht zuletzt, weil sie als Stammmutter für den würzigen Myrrhe-Duft der modernen, englischen Rosen mitverantwortlich zeichnen soll.
Eigentlich ist ihre im Juni erscheinende, gut geviertelte, ebenmäßige Blüte ein Kunstwerk aus Perlmutt und Porzellan, aber wenn man, wie auf dem Bild oben, den richtige Zeitpunkt erwischt, kann der primelgelbe Pollen auch interessante Farbspiele auf den Kronenblättern veranstalten.
Das Blattwerk dieser Strauchrose ist lindgrün und damit für eine historische Rose auffallend hell. Im Herbst jedoch verfärbt es sich auf's Schönste in leuchtend gelben und orangen Tönen.
Hagebutten werden kaum ausgebildet.
Der Strauch wird etwa 1,50 m hoch und ebenso breit.
Die Pflegemaßnahmen, die über das Jahr auszuführen sind, sind kaum der Rede wert. Ein leicht auslichtender Pflegeschnitt im Frühjahr zur Forsythienblüte ist ausreichend. Wer will, kann natürlich auch im Spätherbst noch einmal nach dem Rechten sehen, aber das leidige Anhäufeln beispielsweise ist bei einer derart frostharten Rose ebenso wenig notwendig wie etwa unterstützende Maßnahmen in Sachen Blattgesundheit es sind.
Belle Isis ist eine der Rosen, die ich dem interessierten Einsteiger ans Herz legen möchte; sammelwütige und vernunftbegabte Rosomanen haben sie ja eh schon im Garten.
Es gibt nur einige wenige helle historische Strauchrosen von Qualität, diese hier könnte durchaus die beste unter ihnen sein.

Gallicas, wie Belle Isis, insbesondere aber wurzelechte Gallicas, vermehren sich mit der Zeit selbst und treiben gern mal Ausläufer, die man in Oktober / November von der Mutterpflanze abtrennen und auspflanzen oder als Geschenk topfen kann.