Prignitzer Bourbone

Prignitzer Bourbone

Zu dieser Rose habe ich eine besondere Beziehung.
Als ich auf dieses Grundstück zog, war sie bereits da. Sie stand mitten auf der Wiese und stand mir immer im Wege.
Ich mochte damals Rosen nicht sonderlich - ich war jung und brauchte den Platz. Kurzerhand entfernte ich sie (dachte ich jedenfalls).
Im nächsten Jahr kamen ein paar zaghafte Jungtriebe durch das Gras gewachsen, die dann eben weggemäht wurden. Ein Austrieb aber erschien direkt an der Hauswand und blieb verschont. Das ist meine heutige Mutterpflanze.
Mittlerweile weiß ich, dass sich diese Rose in vielen Gärten der Umgebung befindet. Möglicherweise hatte die "Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion" auf Weltniveau produziert und verteilt. Wohl getan!
Es handelt sich zweifelsfrei um eine sommerblühende, damaszenerlastige Bourbone, die mit einiger Sicherheit in früheren Tagen im Sortiment mancher Rosenschule stand. Vielleicht ist sie zwischenzeitlich nicht mehr erhältlich, vielleicht fristet sie unbemerkt in der ein oder anderen Sammlung ihr Dasein noch unter ihrem ursprünglichen Namen. Ich weiß es nicht, meine Recherchen haben nichts ergeben, und für sachdienliche Hinweise bin ich sehr zu haben.
Jedenfalls ist sie absolut gartentauglich und erfreut Jahr aufs Jahr mit wohlproportionierten Blüten und einem massiven Duft nach "Alte Rose".
Die Frosthärte ist sehr gut und ihre Robustheit absolut und rasenmähergeprüft.
Sie macht eine gute Figur als mannshoher Solitärstrauch, kann sich, beispielsweise in einer Hecke, als stabiler Großstrauch durchsetzen und kann, wie es bei mir jetzt der Fall ist, mit geringem Aufwand als Kletterrose gezogen werden.

Die Neigung zu Ausläufern ist eher gering, solange sie sich nicht bedroht fühlt.
Wer mag, kann so einen Ausläufer in Oktober / November von der Mutterpflanze abtrennen und auspflanzen oder als Geschenk auftopfen.