Jean Lafitte

Jean Lafitte

ist so ein Mittelding aus Kletterrose und Ramblerrose.
Einerseits hat sie sehrwohl kräftige, aufrechtstrebende, steife Triebe, wie es die klassischen Kletterrosen auszeichnet, andererseits wird diese Rose mit der Zeit aber auch vieltriebig und etwas, naja, besitzergreifend.
2009 hatte ich sie erstmalig in Labenz gesehen und gleich Material mitgenommen - so eine Schönheit!
Später, in Sangerhausen, wurde dieser Eindruck nochmal bestätigt.
Aber dann musste ich aus Platzgründen meinen Betrieb etwas umstellen und habe einige größere Mutterpflanzen meiner Nachbarin über den Zaun geworfen. Und die hat dann eine Jean Lafitte zusammen mit einer Dorothy Perkins an einen toten Apfelbaum gepflanzt. Und jeden Tag, den ich die beiden blühen sah, dachte ich, was für eine schöne Kombination das doch ist und was bin ich doch für ein Trottel, Jean Lafitte nicht im Sortiment zu haben. Hab ich geändert.
Diese Kombination ist übrigens u.a. auch deshalb so gelungen, weil die Blüten der Jean Lafitte gerade dann vergehen, wenn die der Dorothy Perkins aufgehen. So hat man eine sehr lange Blütezeit, die dann auch noch durch eine vereinzelte, zugegebenermaßen sporadische Nachblüte ergänzt wird.
Jean Lafitte ist eine Setigera-Hybride aus dem Jahre 1934, gezüchtet in den USA von Michael Henry Horvath.
Bei Nachbarin steht die Rose auf nahezu reinem Sandboden und das seit etwa sechs Jahren.
Sie leidet keinen Mangel, blüht angenehm duftend und wächst, was das Zeug hält (derzeit vier Meter, aber bei drei Metern hört ja auch schon der tote Baumstumpf auf).
Von den Frösten der letzten Jahre hat sie sich völlig ungerührt gezeigt.
Eine prima Rose.