Cramoisie des Alpes
Das Problem bei den an sich so wundervollen Gallicas ist bekannt; es gibt deren viele und viele Sorten ähneln sich zu sehr, um für jede einzelne auch Käufer zu finden. Insbesondere bei den rosa- bis purpurblühenden Sorten macht der Erhalt wirtschaftlich eigentlich gar keinen Sinn, denn wenn, dann wollen die Kunden aus diesem Segment genau eine - und zwar die Schönste, versteht sich.
Nun, da sollte man diese hier doch bitte mit ins Kalkül ziehen.
Sie ist schön, das steht außer Frage, aber das sind die anderen allesamt ja auch, jede auf ihre Art.
Erhaltenswert? Auf jeden Fall.
Aber auch besonders? Jawoll!
Von hohem Nutzen? Aber sicher doch.
Beim sommerlichen Blütenbeschau mache ich mir durchaus auch mal Aufzeichnungen, und da habe ich zwei Einträge bei dieser Sorte gefunden:
- Guter Duft
- Blüht extrem lange
Die Blühlänge bezieht sich natürlich auf den Vergleich mit anderen Einmalblühern, aber - was soll's - man freut sich ja doch über jeden Tag.
Und das mit dem Duft schreibe ich nicht, wenn die Rose einfach nur wie eine Gallica duftet, da ist dann schon etwas mehr dahinter.
Ansonsten ist die Rose aber normal-gallicös: Robust, frosthart, grobblättrig, gesund, dabei mittelgroß, also etwa in Menschenhöhe wachsend.
Warum diese Sorte so selten angeboten wird, weiß ich nicht. Soweit ist sehe, gibt es (Stand 2021) keine weiteren Anbieter in Deutschland.
Gallicas, wie Cramoisie des Alpes, vermehren sich mit der Zeit selbst, wenn sie erstmal auf eigenen Wurzeln stehen oder diese, wie bei mir, gleich mitgeliefert werden.
Sie treiben dann Ausläufer, die man außerhalb der Wachstumsperiode von der Mutterpflanze abtrennen und auspflanzen oder als Geschenk auftopfen kann.