Rosa x infertilis

Rosa x infertilis

Ja, ich weiß, es ist dumm, diese Sorte anzubieten, die Leute wollen opulent gefüllte Rosen, die bis in den Winter hinein blühen.
Wenn ich mir dennoch die Mühe mache und Rosen wie Infertilis vermehre, dann deshalb, weil mir nur wenige Rosen soviel Freude bereiten wie diese ausgezeichneten Frühblüher es tun, zu denen diese Infertilis eben auch zählt.
Es gibt kaum einen schöneren Moment für einen ausgewiesenen Rosomanen als das Gewahrwerden der ersten Rosenknospe des Jahres!
Sicher, man könnte sich das auch für den Juni aufsparen, aber da streiche ich doch lieber bereits Anfang Mai auf Knospensuche durch den Garten.
Ja, und bei ihr werde ich dann oft fündig - das ist dann Verzückung pur.

Infertilis wurde 1934 von Max Vogel gezüchtet.
Es handelt sich um eine Kreuzung aus Rosa pimpinellifolia und Rosa willmottiae.
Der Strauch wird etwa 1,50 m hoch und hat weiche, zum Überhängen neigende Triebe.
Eigentlich braucht der Strauch keinen Pflegeschnitt, aber ich greife doch alle zwei Jahre mal ein, um eine gleichmäßige Pilzform zu erzielen.
Infertilis treibt, insbesondere als wurzelechtes Exemplar, gern den ein oder anderen Ausläufer.
Wer sich die Mühe machen will, kann diese Ausläufer in der Vegetationspause abtrennen und eintopfen und hat dann immer mal wieder eine süße, kleine Rose zum Verschenken.
Diese Rose ist überaus robust und frosthart.
Der Duft ist gering, aber wahrnehmbar, frisch und etwas moschusartig.